KAUFMANN Hanstoni

 - Klarinettenblätter korrigieren

Kriterien eines guten Blattes

Folgende Ansprüche werden an ein Blatt gestellt: – Klangschönheit und Tragfähigkeit des Tones, – nicht zu schwer und nicht zu leicht, – kein Rauschen, – Ausgeglichenheit in den Registern, – gute Ansprache für ein sauberes Stakkato, – stufenlose Dynamik im Crescendo wie im Diminuendo, – je nach Musikrichtung, einen runden warmen – oder eher einen hellen Klang, – leichte Bindungen, – Haltbarkeit und lange Lebensdauer, usw.

Vom Einspielen

Kann man mit Einspielen ein Blatt „zurechtbiegen“? Ich meine, wenn man zu lange auf einem schlechten Blatt sich abmüht, man sich auch an seine schlechten Eigenschaften gewöhnt und die Gefahr erwächst, sich nicht mehr genug selbstkritisch zuzuhören. Ein gutes Blatt wird in 2 bis 3 Minuten Einspielzeit zu seiner Hochform aufspielen, sonst muss es korrigiert werden.

Inhaltsverzeichnis

Das Rohrholz

1.1  Holz versus Kunststoff
1.2  Persönliche Klarinettenblätter
1.3  Innere Eigenschaften
1.4  Eigenarten
1.5  Form und Schwingung
1.6  Form und Klang
1.7  Blattgeometrie

Methoden der Blattbearbeitung

2.1  Werkzeuge und Materialien
2.2  Bearbeitungstechniken
2.3  Schleiftechniken
2.4  Bedingungen idealer Blätter
2.5  Prüfmethoden der Blattspitze

Korrigieren und Justieren mit System

3.1   Häufige Blattprobleme
3.2  Korrekturen nach visueller Analyse
3.3  Korrekturen nach Audioanalysen
3.4  Reihenfolge der visuellen Korrekturschritte
3.5  Reihenfolge der Audio-Korrekturschritte

Alle Probleme gelöst?

4.1  Der Wachstumsknoten
4.2  Vergleich zum Oboe- und Fagottrohrbau
4.3  Ausblick
4.4  Kurse für Blattbau und Blattkorrekturen
4.5  Bezugsquellen

Rezensionen und Feedbacks zum Buch „Klarinettenblätter korrigieren“

Die Geheimnisse der Blattkorrektur, Martin Sonderegger, Schweizerische Musikzeitung vom 01.03.2013

Eine konzise Anleitung, um Klarinettenblätter selbst zu bearbeiten oder zu justieren. - Ausrede? Die Blätter mussten schon für so manchen verunglückten Ton und anderes Ungemach von Klarinettisten herhalten! Hanstoni Kaufmann möchte das ändern und hat eine wunderbare Anleitung zum Verbessern von Klarinettenblättern geschrieben. Er blickt dabei auf eine über 30jährige Erfahrung als Blatthersteller und -korrektor zurück: Seit er beim damaligen Soloklarinettisten der Wiener Philharmoniker, Alfred Prinz, angefangen hat, selbst Blätter herzustellen und schliesslich zu Prinz’ persönlichem Blattproduzenten erkoren wurde. Als Kursleiter gibt Kaufmann regelmässig sein Wissen weiter und weiht Klarinettisten in die Geheimnisse ein.
Auf 40 Seiten im A4-Format liefert Hanstoni Kaufmann viele Fakten und allerhand Lehrreiches sowie knappe und äusserst präzise Anleitungen zur Bearbeitung der kleinen Klangerzeuger. Das Heft widmet sich zuerst dem Material, dem Rohrholz mit seinen Eigenschaften, Eigenarten und seinem Schwingungsverhalten. Kaufmann zeigt auf, wie die Blattgeometrie beschaffen sein sollte und wie direkt einzelne Töne einer Region auf dem Blatt zugeordnet werden können. Die Methoden der Bearbeitung werden anhand konkreter Techniken genau erklärt, und der Autor präsentiert das benötigte Werkzeug und dessen Verwendung. Am Ende des Heftes sind zu allen Materialien Bezugsquellen angegeben. Äusserst hilfreich sodann ist das Kapitel «Korrigieren und justieren mit System», welches häufige Blattprobleme und die Möglichkeiten zu deren Behebung angibt. Schliesslich nennt Kaufmann zahlreiche Analyseschritte mit Diagnosen und Korrekturmöglichkeiten.
Klarinettenblätter korrigieren gehört in jede Klarinettisten-Bibliothek, auch wenn man nicht vor hat, sich mit Schleifpapier und Stechbeitel ans Werk zu machen. Alleine schon wegen der interessanten Informationen zu den Blättern und den wunderbaren Abbildungen. Wer sich wirklich selbst an die Arbeit machen will, ist wahrscheinlich gut beraten, zusätzlich einen Kurs beim Autor zu besuchen.

Empfehlung von Mag. Matthias Schorn
Soloklarinettist Wiener Philharmoniker
Lehrender Konservatorium Wien Privatuniversität

Mit großer Freude und Bewunderung habe ich Hanstoni Kaufmanns Buch „Klarinettenblätter korrigieren“ (erschienen in Deutscher Sprache 2012 im Misura Verlag, Luzern) gelesen und studiert. Herr Kaufmann schafft es auf einzigartige Weise einen praxisnahen Leitfaden zum Bau, zur Korrektur und zur Bearbeitung von einfachen Rohrblättern (sowohl für sämtliche Instrumente der Klarinettenfamilie als auch für Saxophone) zu erstellen. In leicht verständlichen Sätzen und gut gewählten Abbildungen werden dem Klarinettisten auf anschauliche Art und Weise verschiedene Anregungen, Tips und Tricks zur Blattbearbeitung vermittelt.
Hanstoni Kaufmanns Ausführungen lassen auf eine langjährige, intensive Erfahrung und (nahezu wissenschaftliche) Beschäftigung mit dem Blattbau schließen. Trotzdem wird bei aller Akribie nie das Ziel aus den Augen verloren, dem Klarinettisten mit praxisrelevanten Hinweisen das Klarinettenspiel durch Verwendung von gut funktionierenden, selbst bearbeiteten Holzblättern zu erleichtern. Dieser Umstand macht Herrn Kaufmanns Werk für Amateurmusiker und Profiklarinettisten gleichermaßen interessant.
Aus meiner ganz persönlichen Sicht möchte ich hier noch anführen, dass mir eine gewisse „ganzheitliche Herangehensweise“ an die Thematik des Rohrblattbaues (angefangen von der Auswahl des richtigen Materials bis hin zur feinen Endabstimmung) sehr am Herzen liegt. Genau diese „ganzheitlichen Herangehensweise“ an das „lebendige Material Holz“ finde ich auch in Herrn Kaufmanns Buch wieder, was mich persönlich mit großer Freude erfüllt.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass das Buch „Klarinettenblätter korrigieren“ von Hanstoni Kaufmann aus meiner Sicht zur Standardausrüstung eines jeden Klarinettisten zählen sollte und somit Lehrenden, Studierenden oder denjenigen, die das Klarinettenspiel als eine wunderbare Freizeitbeschäftigung ausüben, als hilfreiches Nachschlagwerk dienen kann.

Feedback von Alfred Prinz
Ehemaliger Soloklarinettist der Wiener Philharmoniker und der Staatsoper Wien

Hanstoni Kaufmanns Buch Klarinettenblätter korrigieren ist ein phänomenaler Leitfaden für alle Klarinette Spielenden (egal ob professionell oder als Amateur), sich das Leben zu erleichtern, indem sie aktiv in die Gegebenheiten des Blattbaues einwirken.
All das, was zum Beispiel ich mir in mühevoller Arbeit in meiner langjährigen Berufszeit an Wissen und Erfahrung im Umgang mit Klarinettenblätten aneignen konnte, hat Hanstoni Kaufmann mit bewundernswerter Kenntnis, Fähigkeit und Akribie in eine wissenschaftlich präzise Dokumentation umgesetzt. Wie er das zustandebringen konnte ist einfach staunenswert. Ich bedaure, daß mir in meiner aktiven Zeit ein so wunderbarer analytischer Leitfaden nicht zur Verfügung stand.
Ich persönlich kann nur jedem, der die Absicht hat, sich intensiv mit der Klarinette zu beschäftigen, ans Herz legen, sich dieses äußerst wertvolle, wunderbar klar und verständlich geschriebene Buch möglichst bald anzueignen und sich dadurch einen nicht zu unterschätzenden eigenen Vorteil und Gewinn zu verschaffen.

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